Lisa Obereder (geb. 1998 in Villach, AT) lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte von 2017 – 2024 Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien und schloss ihr Studium bei Professor Alastair Mackinven ab.
In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung arbeitet Obereder mit den Medien Malerei, lyrisches Schreiben, Improvisation und Performance. Einflüsse aus genannten Kunstformen prägen ihr Hauptwerk, in dem sie sich mit dem Malen abstrakter Bilder beschäftigt.
„Im Mittelpunkt meiner Kunst steht meine Auseinandersetzung mit mir selbst und meiner Umgebung, das Beobachten und Vermerken von Gegebenheiten – diese bilden die Grundlage für die Reflexion meiner Wahrnehmung. Inhaltlich beziehe ich mich auf das Leben und Empfinden und die Prozesse, die in physischer sowie gedanklicher Form während des Malens stattfinden, und verarbeite diese in abstrakter, gestischer Malerei.
Während die Entstehung der Werke oft als unmittelbare Übertragung von Bewegung erfolgt, beschäftigen mich manche Bilder über eine lange Zeit hinweg und wachsen in vielen sich überlagernden Schichten heran.
Zu Grunde liegende Inspirationen werden oft erst im Rückblick deutlich erkennbar.
Erinnerungen an Begegnungen und Gespräche, kleine Details, Wortspiele oder Melodien kommen so zum Tragen und mischen sich mit aktuellen Stimmungen, wiederkehrenden Gedanken, Gewohnheiten und Sinneseindrücken. Das Unterbewusste bildet sich ab.
Die Materialität von Malerei und die räumlichen Gegebenheiten, in denen sie stattfindet, lasse ich oft über das Ergebnis meiner Arbeit mitbestimmen, ich sehe diese auch als wesentliche Faktoren, die den Werken einen Charakter geben und gleichzeitig das Fortschreiten der Zeit dokumentieren.
In meiner künstlerischen Arbeit widme ich mich dem Herausfinden verschiedenartiger Ansätze und der Entwicklung einer freien, unabhängigen Sprache, die ich in der offenen Befassung mit den Medien meiner Wahl – beispielsweise Malerei, Zeichnung, Musik, Text – anwende und auf ihre Wirkung erprobe. Im Prozess des Erschaffens ergeben sich unzählige Möglichkeiten, anregende Momente und unvermittelte neue Sichtweisen, die mich immer wieder erstaunen und inspirieren.“